Sonntag, 1. September 2019

Der Elch im Nationalpark Jasper




Natascha und ich hatten - wie ja schon mal erwähnt – unsere Reiseroute selber zusammengestellt. Wir hatten das Auto allein gemietet, die Hotels über booking.com gesucht und gebucht und auch vor Ort haben wir uns um die Besichtigung der Highlights gekümmert. Es gab auch fertige Selbstfahrerrundreisen über Reiseanbieter zu kaufen, aber die waren im Verhältnis echt teuer. Eine geführte Rundreise mit Guide ist zwar viel entspannter, aber natürlich noch mal teurer. Alles hat also seine Vor-und Nachteile. Für Natascha und für mich war es aber so das Beste, was wir machen konnten. 
 
So fuhren wir also von Clearwater weiter nach Jasper.

Jasper liegt in der kanadischen Provinz Alberta und ist ein kleines Bergstädtchen mit netten Souvenirläden und einer transkontinentalen Fernverkehrszugstrecke The Canadian. Diese verbindet dabei Jasper mit Vancouver und Edmonton- Saskatoon-Winnipeg-Toronto sowie dem übrigen Eisenbahnnetz Nordamerikas. Hier haben wir uns auch ein paar Mitbringsel gekauft.






eine Bärentatze als Mitbringsel musste einfach sein 😂


Der Nationalpark Jasper, entlang der Nationalparks Banff, Kootenay und Yoho und Hamber, sie gehören alle zum UNESCO-Weltkulturerbe – und sind insgesamt eines der größten Schutzgebiete der Welt.
Der Jasper National Park wurde uns angepriesen für seine großen Wildnisgebiete, die zahlreichen Wildtiere, das umfassende Wanderangebot, die schimmernden Gletscher, die donnernden Wasserfälle, die türkisblauen Bergseen, die schroffen Gipfel und die Möglichkeit, mit der kanadischen Tierwelt auf Tuchfühlung zu gehen. Wir wurden nicht enttäuscht.

Unsere ersten Ziele waren die zwei Seen „Patricia Lake“ und „Pyramid Lake“. Im Pyramid Lake gibt es noch eine kleine Insel. Diese kann man sehr schnell umrunden, doch man sollte es gar nicht tun. Glück hat man nämlich, wenn man so wie wir ganz früh hinfährt und dann die einzigen Gäste sind. Auf dem Weg zum See sahen wir wieder einen Bären über die Straße laufen. Auch wenn wir schon so viel Bären gesehen hatten jetzt, war es immer wieder ein tolles Erlebnis, diesen so hautnah zu sehen. Am See angekommen ließen wir uns ganz auf diesen idyllischen Ort ein. Wir waren ganz ruhig und jeder von uns hing seinen Gedanken nach. Man wurde unwillkürlich glücklich bei so viel Schönheit und Ruhe in dieser Natur. An diesem wunderbaren Ort soll man laut Reiseführer sogar Nordlichter sehen können, die besten Chancen bestehen zwischen September und Mai. Wir hätte also einfach mal in der Nacht hierher fahren sollen…aber wir haben uns nicht getraut. Denn am Tag ist man schon die ganze Zeit auf der Hut vor den Bären, geschweige in der Nacht. Dafür hatten wir einfach zu viel Angst vor den Wildtieren Kanadas. Ich fühlte mich wirklich glücklich an diesem Ort, besonders der Patricia Lake hatte es mir verständlicherweise angetan.


 


Pyramiden Lake


 



Patricia Lake 💓









 Erschreckend oft haben wir in Kanada auch viel abgebrannten Wald gesehen. Durch die ständig größer werdenden Waldbrände produzieren Kanadas Wälder in der Summe seit 15 Jahren mehr Kohlendioxid als sie aufnehmen. Sämtliche CO2-Emissionen t
durch die ständig größer werdenden Waldbrände, durch Pilz- und Schädlingsbefall, der wiederum durch Klimawandel befördert wird, sämtliche dieser Emissionen tauchen in Kanadas offizieller Klima-Statistik nicht auf. Begründung: Nicht Menschen-gemacht, nicht kontrollierbar. Für Kritiker rechnet sich Kanada so seine Klimabilanz schön.



Jasper Waldbrand 2015
 
Am nächsten Tag, am 1. September 2019 wanderten wir im Nationalpark. Wir hatten großes Glück. Neben einem weiteren Bären am Straßenrand sahen wir sowohl einen weiblichen als auch einen männlichen Elk. Und wir sahen einen Moose!









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Maligne Canon...Der Maligne Canyon ist eine Slot-Schlucht im Jasper-Nationalpark in der Nähe von Jasper, Alberta, Kanada. Der aus der Palliser-Formation erodierte Canyon ist über 50 Meter tief. Das Gebiet ist beliebt für Besichtigungen und Erkundungen und bietet Wasserfälle, unterirdische Bachläufe, Vögel und Pflanzen.



Im Nationalpark wanderten wir so fröhlich dahin, bis wir dann an einem See weit entfernt ein großes Tier sahen. Wir schlichen uns langsam heran. Dann sahen wir, dass es ein Elch war! So riesengroß. Es war eine Sie und sie war am Ufer, halb im Wasser.  Wir waren ganz leise. Leider kamen dann hinter uns zwei weitere Wanderer, die der Moos hörte. Daraufhin schwamm er über den See an das andere Ufer. Als wir wieder zurückgingen, kamen zwei kanadische Rangerinnen und stoppten uns. Sie sprachen mit uns, also ob wir Verbrecher wären. Was uns einfiel, abseits vom gekennzeichneten Wanderweg zu laufen. Das ist verboten. Ob wir das nicht wissen. Das kostet Straße und bla bla bla. Also ehrlich gesagt, hat uns das ziemlich geschockt. Da denkt man in Kanada ist es so groß und weit, dass man einsam und allein wandern gehen kann, wo man gern möchte. Jedenfalls kann man das nicht im Nationalpark. Wieder was dazu gelernt. Wir mussten versprechen ganz lieb zu sein und immer auf dem Weg zu bleiben. dann durften wir ohne Strafe zu zahlen wieder gehen.

















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