In Irland wohnt Kathi. Kathi ist eine Freundin von meiner Freundin Patricia. Kathi nahm sich für uns Zeit und ist zu uns nach Dublin gekommen, um uns zu besuchen und uns die berühmten Hügelgräber zu zeigen
Zunächst besuchen wir Drogheda, eine Kleinstadt im Nordosten Irlands. Drogheda ist die 6. größte Stadt Irlands und hat ca. 40.000 € Einwohner. Wir bummeln ein wenig durch die Straßen, gehen in An-und Verkäufe um Schätze zu finden und essen richtig leckeren Kuchen mit Messer und Gabel. Uns geht es gut und wir haben viel Spaß.
Anschließend zeigt uns Kathi etwas sehr Berühmtes in Irland, was ich vorher gar nicht kannte. In Irland gibt es Bodendenkmäler, die älter sind als Stonehenge oder die Pyramiden.
In unmittelbarer Nähe der Stadt Drogheda findet man die bedeutsame Grabstätten Dowth, Knowth und Newgrange . Im Jahr 1993 wurden diese Anlagen zum Weltkulturerbe erklärt.
Newgrange und die anderen Grabhügel wurde um 3150 v. Chr. oder sogar früher erbaut und verfielen dann über viele Jahrhunderte. Die Hügel wurden dann als natürliche Hügelkuppe wahrgenommen, Bäume wuchsen auf ihnen und sie wurden als Weideland genutzt. 1699 entdeckte der Grundbesitzer Charles Campell das Grab Newgrange zufällig, als er eine Haufen Steine entfernen ließ.
Computeranimation...wie es mal ausgesehen haben könnte |
Spannend , oder? Diese Bilder bisher waren alle von Knowth. Das sind alles eher kleinere Grabhügel.
Newgrange ist ein großer Grabhügel. Bei Ausgrabungen Mitte der 1960er-Jahre entdeckten Forscher dort diverse Gegenstände wie Anhänger und Reste von Feuersteinen in den Räumen. Es ist aber noch nicht klar, ob dort die Menschen auch wirklich begraben wurden. Sie könnten auch geopfert worden sein. In jeder der Nischen befindet sich ein flacher Stein, eine Art Altar. Auf einem lagen verbrannte menschliche Knochen. Aber merkwürdigerweise wurden um den Hügel herum auch Münzen aus römischer Zeit entdeckt. Das spricht dafür, dass das Grab zwar vergessen war, aber der Ort weiter als Kultstätte oder Versammlungsort genutzt wurde. Die Anlage hat einen Durchmesser von ca. 90 Meter. Ein circa 22 Meter langer Gang unter dem Hügel endet in einer kreuzförmigen Grabkammer. Sie hat ei etwa sieben Meter hohes Gewölbe und ist nach über 5000 Jahren immer noch wasserdicht. Das Besondere in dem Grab von Newgrange ist das an etwa 13 Tagen jedes Jahres um die Wintersonnenwende bei Sonnenaufgang für ungefähr 15 Minuten ein Lichtstrahl durch eine Öffnung über dem Eingang direkt in den Gang und die Kammer dringt. Da die Kammer sehr klein ist, werden jedes Jahr bei einer Lotterie höchstens 60 Menschen ausgewählt, die den magischen Moment miterleben dürfen.
Newgrange ist so groß, dass es nur mit einem Panoramabild in Gänze gezeigt werden kann |
oder von ganz weit 😏 |
Blick auf die Monolithen die um den Grabhügel herum stehen |
Ja, das Wetter war sehr abwechslungsreich...es gibt immer mal wieder kleine Schauer in Irland |
Verzierter Steinblock am Eingang |
Im Inneren des doch ganz schön großen Grabhügels war es ein wenig unheimlich, da das Gefühl, in einem über 5000 Jahre alten Mauern sich zu bewegen, doch ziemlich beeindruckend, aber gleichzeitig auch bedrückend war.
noch ein paar Fototermine ... |
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... bevor wir wieder mit dem Shuttle Bus zum Parkplatz gefahren werden |
Am Abend gingen wir noch zu einer irischen Liveband in einem tollen Musik-Pub. Kathi kannte die Band "KILA". Es war ein wirklich richtig toller irischer Abend. Es ist schon toll, wenn man über Einheimische die Chance hat, echte irische Musik und irischen Humor zu erleben (seht euch die folgenden Bilder genau an, dann wisst ihr was ich meine).