Freitag, 12. Juli 2019

Cairns, das Tor zum Great Barrier Riff


Kurunda Train


Da ich mir einen Queensland Pass für den Zug für einen Monat gekauft hatte, ging es also von Airlie Beach weiter mit der Bahn auf einer Tagesfahrt nach Cairns. Die Bahn bietet an den Hotspots wie Airlie Beach, Hervey Bay uam einen freien Bustransfer zwischen den Bahnhöfen und den Urlauberhotspots an. Diese liegen immerhin eine gute Stunde weg von der Eisenbahnlinie. Die Zeit verging wie im "Flug", denn ich habe Filme gesehen (die Sitze sind mit einem Bildschirm ausgestattet, wie im Flugzeug, man hat jedoch eine viel größere Beinfreiheit) und  mich mit den Einheimischen unterhalten. Von einem kleinen Mädchen habe ich einen bunten bemalten Stein geschenkt bekommen. Es gibt eine Facebook Gruppe in Cairns. Die Steine werden bemalt und dann in Cairns oder an anderen besonderen Orten quasi versteckt. Wer sie findet, kann es dann auf Facebook posten und den Stein wieder an einen anderen Ort legen. Er wandert also. Den Stein habe ich dann später in Brisbane in einem schönen Park abgelegt und in Facebook gepostet. Laut der Aussage ihrer Mutter hatte sich die kleine Helen aus Cairns gefreut, als sie den Facebook Eintrag später dann lesen konnte. Das ist nur eine kleine Geschichte von vielen, die einem passieren können, wenn man allein reist und dadurch viel mehr in Kontakt mit anderen insebsondere mit den Alteingesessenen mit ihrem besonderen Aussi Slang kommt.Dieser ist besonders, die Aussis sind vlielleiht faul oder ehrr bodenständig und kürzen vieles ab. "Guten Tag" ist "d`ay" , eine Tasse Tee "Cuppa" und statt Du wird normalerweise "ya" gesagt. Ein Kumpel ist ein "mate" und "pop around" bedeutet komm vorbei.

Spirit of Queensland


Stop in Tulla - bei jedem Stop konnte man aus dem Zug steigen und sich die Beine verteten


Blick aus dem Fenster

ziemlich trockenes Land, oder?

Kurz was zum Klima in Australien. Dieses wird von vier unterschiedlichen Zonen geprägt. Die Tropenzone erstreckt sich über die nördliche Küstenregion. An der West- und Ostküste herrscht überwiegend subtropisches Klima. Gemäßigtes Klima findet man hingegen an der Südküste. Die flächenmäßig größte Klimazone ist das kontinentale Wüstenklima Zentralaustraliens (Outback). Das Klima in Australien wird im Wesentlichen durch den Tropischen Tiefdruckgürtel, die Passatwindzone und die subpolaren Westwinde bestimmt. Da der 5. Kontinent südlich des Äquators liegt, sind die Jahreszeiten in Down Under entgegengesetzt denen der Nordhalbkugel.


Am 9. Juli bin ich dann also nach Cairns gefahren. Cairns ist bis jetzt neben Brisbane mein Favorit von den insgesamt 10 Stationen in Australien (Brisbane, die subtropischen Hauptstadt Queensland, Sunshine Gold Coast, Noosa, Fraser Island, Hervey Bay, Airlie Beach einschließlich Whitsundays Island, Cairns einschließlich dem Great Barrier Riff, Sydney und Yulara (Uluru). 
Cairns liegt direkt am Meer, bietet eine Lagune und Strand direkt am Meer mit freien Eintritt, ist eine kleine überschaubare Stadt mit einem Baustil, der mich an die Art Deco Häuser in Miami erinnert hat und vielen Pubs, Restaurants, Theater, Kino zum amüsieren. Leider war ich nur zwei Tage hier und sowohl das Aquarium und das Museum schließen um 4pm bzw 5 pm. Also nachmittags.  Das machte aber nichts, es hat einfach nur Spaß gemacht n dieser Stadt zu bummeln. Die Stadt ist nicht zu groß, es gibt keine Hektik und lädt ein, ein paar Tage zu entspannen. In Cairns herrscht ein angenehmes Klima im Winter, trocken und warme Luft (ca. 25 Grad) und Sonnenschein.


Cairns wirkt aufgrund der im Schachbrettmuster angelegten Straßen mit vielen zweistöckigen bunten Holzhäusern sehr amerikanisch.



An der circa 3 Kilometer langen Esplanade wurden Spielplätze, Grünflächen, Sitzmöglichkeiten, BBQs und eine mit Salzwasser gefüllte Lagune einschließlich Sandstrand errichtet. Während der Öffnungszeiten ist es hier möglich, unter Aufsicht von Bademeistern zu schwimmen.



was für ein Sonnenuntergang

Ginger Bier




Zurück zur Ankunft in Cairns. Ich habe gleich dem Bahnhof im nächsten, bei Lonley Planet (der beste Reiseführer überhaupt) in dem für gut bewerteten Gulligans Hostel, übernachtet. An der Straßenecke gegenüber war auch gleich mein Dive Shop. So konnte ich am Abend noch auf meinem Tauchboot einchecken und das passende Equipment zusammenstellen. Auch hier hatte ich wieder Glück. Als ich eine Woche vorher das Tauchboot gebucht hatte, waren alle Platze auf diesen Boot bis in den August hinein belegt. Ausschließlich am 10. Juli gab es noch zwei freie Plätze. Das Boot war deshalb so wichtig für mich, da ich nur drei Tage tauchen gehen wollte. Alle anderen Boote fuhren 5-7 Tage und sind entsprechend teurer. Ich allein hatte an diesen 3 Tagen 10 Tauchgänge und einen Schnorcheltrip. 


Gleich am nächsten Tag nach meiner Ankunft ging es also aufs Tauchboot. Wenn man wirklich was vom Geat Barrier Riff sehen will, muss man mindestens 3 Tage/2 Nächte auf einem Boot verbringen, da an einem Tag die Boote nicht so weit raus fahren können, um noch gut erhaltende Stellen im Riff anzuschippern. Alles was näher an der Küste ist ist so gut wie tod.
Auf dem Boot dann hatte ich auch schon wieder Glück. Ich konnte mir mit Amika aus San Francisco ein einer Kajüte mit Fenster oben auf dem Deck teilen. Alle anderen mussten unten im Boot schlafen.
Ich habe insgesamt 10 Tauchgänge und einen Schnorcheltrip innerhalb von 3 Tagen gemacht. Dabei waren auch zwei Nachttauchgänge. Das Great Barrier Riff ist traumhaft. Ich habe nur einen kleinen Hai gesehen, aber viele Schildkröten und allerlei bunte Fische und wunderschöne Korallen. Diese 3 Tage waren super schön. Diving, essen, diving, essen, diving, essen, diving, schlafen. Am dritten Tag haben wir uns dann alle vom Boot noch abends in Cairns im „Bavarai Restaurant“ getroffen und hatten viel Spaß.




Es war wieder einmal  phantastisch die Unterwasserwelt zu sehen. Mein Traum, einmal im Great Barrier Riff tauchen zu können, habe ich nun erfüllt. Es ist ein sehr befriedigendes Gefühl, seine Träume zu verwirklichen und nicht immer nur davon zu träumen., irgendwann mal das und das zu machen.


Fertig zum Abtauchen,

Amika, ich und Tabea
 
bewundern,

staunen,

👋

geniessen und

sind aufgeregt ....wird man heil durchkommen?


Nach ca. 40 min ist man wieder bereit zum Auftauchen
und unser Boot ist auch noch da 😀


In Cairns wieder angekommen hatte ich dann wie gesagt nur 2 Tage Zeit. Am ersten habe ich mich vom Tauchen ausgeruht und die Stadt besichtigt und am zweiten Tag hatte ich wieder ein Highlight, auf das ich mich schon sehr gefreut hatte! Amika und ich hatten beschlossen e´gemeinsam mit der Kuranda Scenic Railway zu fahren. 
Die Kurunda Train wurde zwischen 1887 und 1891 gebaut und verbindet Cairns mit Kurunda im Barron Nationalpark. Die historische Bahn fährt auf Schmalspurgleisen und ist ein wirkliche Attraktion in meinen Augen.

Mit der Kurunda Bahn ging es also bergauf durch den australischen Regenwald ins Kurunda Dorf mit einem wunderbaren riesigen Kunsthandwerkermarkt. Der australische Regenwald, welcher über 120 Millionen Jahre alt ist, gehört zu den ältesten ständig überlebenden tropischen Regenwälder der Welt. Durch diesen Wald streiften einst Dinosaurier. Früher war der gesamte australische Kontinent von derartigen Regenwäldern bedeckt. Heute sind es nur noch ca. 0,26 Prozent (!!!!!) der gesamten Landmasse. Hier leben 348 als selten oder von Aussterben bedrohte Pflanzenarten (Weltnaturerbe seit 1988).
 







Die Lokomotiven sind in bunten Farben gehalten. Die Gemälde zeigen eine Legende der hier lebenden Aborigines.  Es ist die Legende über die Teppichpython „Buda-Dji“, die in der Traumzeit die Barron-Schlucht aus dem Felsen grub.
1887 begann der Bau der Eisenbahn, nachdem 1873 der Ruf „Gold“ durch die Berge schallte und zahlreiche Goldstädte in dieser Gegend mitten im Regenwald entstanden. Doch der Weg zum Meer war lang und gefährlich. Tausende Menschen starben bei einer schlimmen Regenzeit 1882, da die Goldstädte unerreichbar waren. So wurde die Eisenbahn als sichere Versorgungsroute gebaut.
Wir sind also mit dieser historischen Eisenbahn ca. 2 Stunden von Cairns über Frshwater Station nach Kurunda in der Gold Class gefahren. Es gab Annehmlichkeiten wie Frühstück, Mocktails und Cocktails und kleine Geschenke.


Trpoischer Bahnhofsgarten Freshwater Station 1984 mit offfenes Restaurant









Kurunda Station sehr malerisch und denkmalgeschützt,  1915 erbaut



In Kuranda spazierten wir durch den Regenwald, schlenderten über dem Markt, waren in einem kleinen Zoo, um wieder Koalas und Kängerugs zu streicheln und sind dann mit einer Gondelbahn  weit hoch hinaus über den Regenwald und Eukalyptuswäldern wenige Meter über den Baumkronen, über die Barron Schlucht und Wasserfälle, den Barron River und insgesamt 33 Skyrailtürmen zurück gegondelt. Eine Fahrt dauert hier 30 Minuten und ist 7,5 km lang. Du schwebst über den australischen Regenwald 30 min lang und kannst alles von oben bestauenen. Alle Türme dieser Seibbahn wurden mit Hubschrauber an Ort und Stelle gebracht um den Regenwald nicht zu zerstören. Man kann aber auch unterwegs aussteigen und den Regenwald zu Fuß erkunden bei zwei Zwischenstopps sogar an geführten Wanderungen teilnehmen. Wer mal dahin möchte sollte unbedingt hier etwas mehr Zeit einplanen.

Blick auf die Gondelbahn von unten
Amika und ich im Regenwald

Aussi führt sein Haustier Gassi

Krododile im Zoo

ich kann mich einfach nicht satt sehen an diesne kleinen süßen Koalas


Eingang zur Skyrail Station

Fahrt mit der Skyrail

Blick über Cairns hinaus bis ins Coralleneer

der Regenwald von oben




1 Kommentar:

  1. Wieder ein toller Bericht und super Fotos.
    Schön, dass Du Deinen Traum vom Tauchen im Großen Riff verwirklicht hast.
    Die Geschichte mit dem bunten Stein und der Facebookgruppe ist einfach genial. So etwas zu erleben öffnet einem bestimmt das Herz.
    Dir weiter alle Gute
    Buen Camino

    AntwortenLöschen