Japan ist meine letzte Station im ersten Halbjahr meines
Sabbatjahres.
Es gab in der DDR ein japanisches Restaurant in Suhl. Das hatte
mich damals immer sehr fasziniert und seither hatte ich den Wunsch nach Japan
zu fahren. Über dieses Restaurant wurde der Film „Sushi in Suhl“ mit Rolf
Anschütz gedreht, den ich hiemit empfehlen möchte.
Mein Flug ging von Auckland über Singapur nach Tokio. Ich war sehr aufgeregt, wie ich denn vom Flughafen ins Hotel kommen sollte. Allein, in dieser großen Metropole. Es war aber völlig easy. Am
Flughafen angekommen, ging ich zum ersten Touristenschalter und zum Glück konnte ich mein in London erlerntes und bisher sehr gut weiter ausgebautes Englisch anwenden. So fuhr ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu dem U-Bahnhof, welches am nächsten zu meinem Hotel lag. Aber dort angekommen, war es dann nicht mehr ganz so einfach, den richtigen Ausgang und den Weg zu finden, weil viele Japaner kein oder nur sehr
schlecht Englisch sprechen können. Die U-Bahnhöfe sind nicht vergleichabr mit unseren U-Bahnhöfen. Hier gibt es schon mal 20 oder mehr Ausgänge!
Hier im Hotel traf ich dann auch abends meine Reisegruppe.
Diese Japan-Reise hatte ich als fertige Reise über „Djoser“ gebucht. Mit Djoser hatte ich schon gute Erfahrungen
in Ägypten und Indonesien gemacht. Man ist zwar in der Gruppe, ist aber
trotzdem sehr oft individuell unterwegs.
Tokio ist unvorstellbar groß mit unglaublich vielen Menschen
(9,5 Millionen Einwohner, im Großraum Tokio leben mehr als 37 Millionen
Menschen, was diese Region zum zweitgrößten Ballungsraum der Welt macht). Alles
läuft super durchorganisiert und geregelt ab. Wehe, du bewegst dich außerhalb
der grauen Masse oder gar gegen den Strom. Es ist wirklich eine graue Masse,
die sich aus den Zügen und U-Bahnen ergießt, die Bahnhofstreppen hinunterläuft,
wieder hinauf und über die Kreuzung auf dich zurollt. Die Menschen tragen schwarz, grau, beige. Das war’s!
Nur die Touristen tragen rot, blau und gelb. Auf den Bahnsteigen, an der
Bushaltestelle wird in Reih und Glied hintereinander angestanden und dann wird versucht,
sich in den Zug zu quetschen. Du solltest auch nicht vor einer der Treppen
stehen, wo die Masse, die ausgestiegen ist, hinunter will. Man befindet sich
dann nämlich ganz schnell wieder unten. Dabei guckt dich keiner bewusst an. Augenkontakt
gibt es nur ganz selten. Alle Japaner um dich herum scheinen ständig müde zu
sein. Sie schlafen im Stehen in der U Bahn. Kinder sind in diesem Land nicht
mehr gewollt, alle wollen und müssen Kariere machen um mitzuhalten.
Unser Hotel
ist im Sunshine City, welches sich nahe am Bahnhofs Ikebukuro (Yamanote Linie)
befindet. Die Japan Rail (JR), 13 U – Bahn Linien, diverse weitere private Eisenbahngesellschaften,
Busse und Straßenbahnen sowie Schiffe fahren in Tokio und befördern die x Millionen
Fahrgäste am Tag von A nach B. Tokio besitzt das dichteste und meistgenutzte urbane
Eisenbahnnetz der Welt!
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Shunshine City am Tag |
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Shunshine City am Abend |
Unser erstes Ziel war, die Kirschblüte in Japan zu sehen!
Im Ueno Park konnten wir die Kirschblüte an den Yoshino-Kirschbäumen in
voller Pracht bewundern. Die Kirschblüte steht für Schönheit, Aufbruch und
Vergänglichkeit und markiert den Beginn des Frühlings. Ganz Tokio trägt derzeit ein
rosa-weißes Kleid aus Kirschblüten.
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auf den blauen Planen sitzen die Tokyoter und geniessen die Baumblüte
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eine Flaniermeile im Ueno Park |
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es wird sich hübsch gemacht
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schlemmen in der Nakamise Street |
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Sensoji Tempel im Asakusa Viertel - ziemlich bekannter buddhistischer Tempel in Tokyo
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Einkaufen in hübschen Lädchen |
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immer wieder gibt es ruhige Ecken und kleine Gärtchen |
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viele, viele Kirschblüten haben wir gesehen |
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manchmal gibt es auch etwas altes in Tokyio - hier ein Münztelefon |
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man muss kein japanisch können um essen zu gehen - man zeigt nur auf den Teller im Schaufenster ;) |
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Pokemons und allerlei andere Plüschtiere und unheimlich viel Kitsch gibt es überall zu kaufen |
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die berühmte Takeshita Street - hier entstehen Trends für Mode und Speisen |
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modernes Tokio |
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Blick auf Tokio aus der Bar im 58. Stock unseres Hotels |
Die Religionen haben eine große Bedeutung in diesem Land. Die wichtigsten sind der Shinto und der Buddhismus.
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Meiji Schrein - ein Shintoistischer Schrein | | |
Shintuismus: durch Naturverehrung und Ahnenkult gekennzeichnete einheimische Religion.
Diese Religion gibt es hauptsächlich nur in Japan. Es ist eine ethnische, also traditionelle Religion, d.h. es gibt keine fixierten Lehren, nur traditionelle Rituale und mündlich überlieferte Glaubenssysteme.
Die berühmte Scramble Kreuzung am Bahnhof Shibuya wollte ich mir natürlich ansehen. Es ist ein Wahnsinn, wieviele Menschen hier bei einer Ampelphase über die Kreuzung laufen. Natürlich sind alle Fußgängerampeln auf einmal grün und nicht so wie bei uns (außer die mir eine bekannte Kreuzung an der Kochstraße /Ecke Friedrichstraße), so dass die Fußgännger auch quer über die Strasse laufen können. Was natürlich unheimlich praktisch ist. Nichts ist nerviger, als 2-mal auf die Grünphase im Winter oder bei Regen zu warten, während die Autofahrer, die im Warmen und Trockenen sitzen, links abbiegen können.
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bei Rot bleibst du stehen.... |
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bei Grün darfst du gehen. |
Natürlich sind auch in der Bahn zur Rush Hour ziemlich viele Menschen unterwegs. Ich habe es ein paar Mal gesehen, dass die Fahrgäste von einem Sicherheitsmann am Ende noch in Wagen gedrückt werden. Wirklich wie im Fernsehen!
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alle Menschen warten ordentlich in einer Schlange, die sich direkt neben der U Bahntür befindet und nicht wie bei uns, genau vor der U-Bahn Tür 👺 |
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Ermahnungen, Appelle an die Einwohner sind überall zu finden |
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