Dienstag, 2. April 2019

Tokio - im Land der aufgehenden Sonne






Japan ist meine letzte Station im ersten Halbjahr meines Sabbatjahres.

Es gab in der DDR ein japanisches Restaurant in Suhl. Das hatte mich damals immer sehr fasziniert und seither hatte ich den Wunsch nach Japan zu fahren. Über dieses Restaurant wurde der Film „Sushi in Suhl“ mit Rolf Anschütz gedreht, den ich hiemit empfehlen möchte.

Mein Flug ging von Auckland über Singapur nach Tokio. Ich war sehr aufgeregt, wie ich denn vom Flughafen ins Hotel kommen sollte. Allein, in dieser großen Metropole. Es war aber völlig easy. Am Flughafen angekommen, ging ich zum ersten Touristenschalter und zum Glück konnte ich mein in London erlerntes und bisher sehr gut weiter ausgebautes Englisch anwenden. So fuhr ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu dem U-Bahnhof, welches am nächsten zu meinem Hotel lag. Aber dort angekommen, war es dann nicht mehr ganz so einfach, den richtigen Ausgang und den Weg zu finden, weil viele Japaner kein oder nur sehr schlecht Englisch sprechen können. Die U-Bahnhöfe sind nicht vergleichabr mit unseren U-Bahnhöfen. Hier gibt es schon mal 20 oder mehr Ausgänge!
Hier im Hotel traf ich dann auch abends meine Reisegruppe. Diese Japan-Reise hatte ich als fertige Reise über „Djoser“ gebucht. Mit Djoser hatte ich schon gute Erfahrungen in Ägypten und Indonesien gemacht. Man ist zwar in der Gruppe, ist aber trotzdem sehr oft individuell unterwegs.

Tokio ist unvorstellbar groß mit unglaublich vielen Menschen (9,5 Millionen Einwohner, im Großraum Tokio leben mehr als 37 Millionen Menschen, was diese Region zum zweitgrößten Ballungsraum der Welt macht). Alles läuft super durchorganisiert und geregelt ab. Wehe, du bewegst dich außerhalb der grauen Masse oder gar gegen den Strom. Es ist wirklich eine graue Masse, die sich aus den Zügen und U-Bahnen ergießt, die Bahnhofstreppen hinunterläuft, wieder hinauf und über die Kreuzung auf dich zurollt. Die Menschen tragen schwarz, grau, beige. Das war’s! Nur die Touristen tragen rot, blau und gelb. Auf den Bahnsteigen, an der Bushaltestelle wird in Reih und Glied hintereinander angestanden und dann wird versucht, sich in den Zug zu quetschen. Du solltest auch nicht vor einer der Treppen stehen, wo die Masse, die ausgestiegen ist, hinunter will. Man befindet sich dann nämlich ganz schnell wieder unten. Dabei guckt dich keiner bewusst an. Augenkontakt gibt es nur ganz selten. Alle Japaner um dich herum scheinen ständig müde zu sein. Sie schlafen im Stehen in der U Bahn. Kinder sind in diesem Land nicht mehr gewollt, alle wollen und müssen Kariere machen um mitzuhalten.

Unser Hotel ist im Sunshine City, welches sich nahe am Bahnhofs Ikebukuro (Yamanote Linie) befindet. Die Japan Rail (JR), 13 U – Bahn Linien, diverse weitere private Eisenbahngesellschaften, Busse und Straßenbahnen sowie Schiffe fahren in Tokio und befördern die x Millionen Fahrgäste am Tag von A nach B. Tokio besitzt das dichteste und meistgenutzte urbane Eisenbahnnetz der Welt!


Shunshine City am Tag


Shunshine City am Abend

 
Unser erstes Ziel war, die Kirschblüte in Japan zu sehen! Im Ueno Park konnten wir die Kirschblüte an den Yoshino-Kirschbäumen in voller Pracht bewundern. Die Kirschblüte steht für Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit und markiert den Beginn des Frühlings. Ganz Tokio trägt derzeit ein rosa-weißes Kleid aus Kirschblüten.

auf den blauen Planen sitzen die Tokyoter und geniessen die Baumblüte





eine Flaniermeile im Ueno Park


es wird sich hübsch gemacht

schlemmen in der Nakamise Street

 Sensoji Tempel im Asakusa Viertel - ziemlich bekannter buddhistischer Tempel in Tokyo
Einkaufen in hübschen Lädchen

immer wieder gibt es ruhige Ecken und kleine Gärtchen


viele, viele Kirschblüten haben wir gesehen

manchmal gibt es auch etwas altes in Tokyio - hier ein Münztelefon

man muss kein japanisch können um essen zu gehen - man zeigt nur auf den Teller im Schaufenster ;)

Pokemons und allerlei andere Plüschtiere und unheimlich viel Kitsch gibt es überall zu kaufen
die berühmte Takeshita Street - hier entstehen Trends für Mode und Speisen
modernes Tokio

  
Blick auf Tokio aus der Bar im 58. Stock unseres Hotels






Die Religionen haben eine große Bedeutung in diesem Land. Die wichtigsten sind der Shinto und der Buddhismus.


Meiji Schrein - ein Shintoistischer Schrein


Shintuismus: durch Naturverehrung und Ahnenkult gekennzeichnete einheimische Religion.
Diese Religion gibt es hauptsächlich nur in Japan. Es ist eine ethnische, also traditionelle Religion, d.h. es gibt keine fixierten Lehren, nur traditionelle Rituale und mündlich überlieferte Glaubenssysteme.

Die berühmte Scramble Kreuzung am Bahnhof Shibuya wollte ich mir natürlich ansehen. Es ist ein Wahnsinn, wieviele Menschen hier bei einer Ampelphase über die Kreuzung laufen. Natürlich sind alle Fußgängerampeln auf einmal grün und nicht so wie bei uns (außer die mir eine bekannte Kreuzung an der Kochstraße /Ecke Friedrichstraße), so dass die Fußgännger auch quer über die Strasse laufen können. Was natürlich unheimlich praktisch ist. Nichts ist nerviger, als 2-mal auf die Grünphase im Winter oder bei Regen zu warten, während die Autofahrer, die im Warmen und Trockenen sitzen, links abbiegen können.



bei Rot bleibst du stehen....

bei Grün darfst du gehen.

Natürlich sind auch in der Bahn zur Rush Hour ziemlich viele Menschen unterwegs. Ich habe es ein paar Mal gesehen, dass die Fahrgäste von einem Sicherheitsmann am Ende noch in Wagen gedrückt werden. Wirklich wie im Fernsehen!

alle Menschen warten ordentlich in einer Schlange, die sich direkt neben der U Bahntür befindet und nicht wie bei uns, genau vor der U-Bahn Tür 👺





 


Ermahnungen, Appelle  an die Einwohner sind überall zu finden


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