Auf geht es nach Neuseeland!
Der Weiterflug von Koh Samui (Thailand) über Singapur und
Brisbane (Australien) nach Christchurch (Neuseeland) klappte prima. In Singapur
hatte ich mich mit Patricia getroffen, sie musste einen anderen Flug früher
nehmen. Die 4 Stunden Wartezeit gingen
schnell vorbei, der Flughafen Singapur ist groß. Man kann hier viel shoppen
oder z.B. auch einen Schmetterlingsgarten besuchen. In Christchurch musste ich
dann nur noch 2 Stunden auf Micha warten, der aus Deutschland kam und eine
richtig lange Anreise (Frankfurt/Main – Christchurch 28 Stunden plus 5 Stunden
Bahnfahrt, weil Berlin es nicht fertig bringt, einen Flughafen zu bauen). Reine
Flugzeit waren 23 Stunden!
„Neues Land“ … so oder ähnlich war wahrscheinlich der Ausruf
desjenigen, der das erst Mal aus der sog. „neuen Welt“ Neuseeland das erste Mal
sichtete. Ich fühle mich genauso! Es ist wirklich ein ganz anderes Land. Es
sieht nicht nur anders aus, es fühlt sich auch anders an. Es ist groß, grün,
weit, hell am Tage, dunkel in der Nacht. Richtig dunkel in der Nacht. Ich fühle Freiheit, Abenteuer, Unabhängigkeit. In dem
Camper, den wir uns vorab in Deutschland gemietet hatten, fühle ich mich wie
ein Kind, welches auf Abenteuer geht. Nachts ist es sehr kalt, am Tage auch nicht besonders warm. Den
Spätsommer hatte ich mir wärmer vorgestellt. Besonders nachdem ich aus Koh Tao
aus 35 Grad und einer Wassertemperatur von 28 Grad komme. Die ersten zwei
Nächte waren nachts nur 3 - 4 Grad, am Tage nur 12 – 15 Grad. Die nächsten Tage
soll es aber wärmer werden. Zum Glück habe ich meinen Schlafsack dabei!
Wie war die Entdeckung Neuseelands
tatsächlich?
Der Holländer Abel Tasman war der
erste Europäer der 1642 Neuseeland erreichte. Neuseeland heisst Neuseeland, weil
in der Sprache der Ureinwohner „Maori“ Neuseeland „Aotearoa“ heisst. Das
bedeutet „Land der langen weißen Wolke“.
Am ersten Tag hatten wir eine Nacht im Hotel in Christchurch
gebucht. Dann holten wir unseren Camper ab und ab ging es ins Outback
(Hinterland). Es gibt viele Campingplätze und viele Camper. Dabei ist jetzt
schon Nachsaison. Die Straßen sind breit und gut befahrbar. Der Linksverkehr
ist für mich schon ziemlich gewöhnungsbedürftig und ich finde es nicht so
einfach. Zum Glück ist ziemlich wenig Verkehr auf den Straßen! Aber im
Berufsverkehr sieht auch mal anders aus. Wir konnten hier einmal gar nicht
rechts abbiegen, also das deutsche Links abbiegen, da keine Ampel vorhanden
war. Ich hoffe, dass ich mich daran gewöhne und es besser wird. Wir haben uns eine Mobilfunkkarte gekauft,
somit sind die Daten limitiert. Es kann so schwierig werden, immer aktuell
einen Post zu schreiben und Bilder zu laden.
Bisher haben wir nur nette Neuseeländer kennengelernt; es sind sehr viele Deutsche mit Camper unterwegs.
Die Lebensmittelpreise sind hier teurer als in Deutschland. Aber das ist fast überall auf der Welt so.
Bisher haben wir nur nette Neuseeländer kennengelernt; es sind sehr viele Deutsche mit Camper unterwegs.
Die Lebensmittelpreise sind hier teurer als in Deutschland. Aber das ist fast überall auf der Welt so.
Micha hat eine tolle Route ausgearbeitet, um Neuseeland zu
erkunden. Ich bin gespannt, ob wir das alles schaffen werden. Gestern haben wir
zwei wunderbar blau schimmernde Seen (Lake Tekapo und Lake Pukari) gesehen und
an einem dritten blauen See gecampt. Die blaue Farbe entsteht durch Abrieb des
Gletscheruntergrundes. Unsere Route führte am höchsten Berg Neuseelands (Mount
Cook, 3724 m ü.M.) vorbei. Heute haben wir die Moeraki Boulders an der Küste von Otago auf der Südinsel am
Südpazifik gesehen. Das sind große und kleine runde Kugeln mitten am Strand,
die vor Millionen Jahren entstanden sind.
Wir haben uns eine Internetkarte gekauft, so dass wir uns
jeden Tag immer einen der vielen Campingplätze aktuell aussuchen. Dafür
gibt es natürlich eine App „Camper Mate“.
Unsere Campingplätze
sind bisher alle wunderbar gelegen. Meistens suchen wir uns einen fußläufig zum
Beach. Es gibt teure, billigere und sogar kostenlose Campingplätze. Diese sind
dann aber nur für sog. „Self Contained Campervans“ geeignet. Solch einen Camper
haben wir uns gemietet, somit sind wir unabhängig von Wasser und Strom, weil
wir alles im Auto haben. Sogar eine Dusche. Es macht wirklich Spaß zu campen.
Jetzt habe ich mich hier auch an das Klima gewöhnt und trage am Tag Shirt und
abends bzw. nachts kuschel ich mich in meinen Schlafsack.
Umfeld unserer Campingplätze |
Nachdem
wir das Gebiet um Christchurch und Canterbury verlassen haben, sind wir südlich
nach Otago in die Stadt Dunedin (siebtgrößte Stadt Neuseelands) gefahren. Hier
haben wir uns den Bahnhof angesehen, welcher eines der meist fotografierten
Gebäude NZ ist (erbaut 1903-06). Schade,
dass wir nicht mit dem Zug fahren
konnten, da wir zu spät waren. Es soll eine sehr schöne Bahnstrecke Neuseelands
hier sein. Seitdem ich vor zwei Jahren in Flåm in Norwegen die Eisenbahnstrecke
gefahren bin, bin ich ein Fan von schönen Bahnstrecken geworden.
Gecampt haben wir in Warrington Reserve, gelegen auf einer
Halbinsel. Auf unserer 2 stündigen Wanderung am Meer - Südpazifik - haben wir aber leider
keine Robben gesehen.
Langsam nähern wir uns den südlichsten Zipfel Neuseeland,
den Slope Point im Fjordland und
Southland.
Auf dem Weg dorthin besichtigten wir die Nuggets Point, den spektakulärsten Aussichtspunkt der gesamten Südinsel NZ. Wellenumtoste Klippen gehen abrupt in türkisfarbenes Wasser über, indem kleine Felsinseln, die Nuggets, wie Zähne herausragen.
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Nuggets Point |
Viel Spaß bei unseren Antipoden ;-)
AntwortenLöschenBesucht Ihr auch die Drehorte von Herr der Ringe?
Danke, und ja, aber sicher doch :)
LöschenWeiterhin gute Reise und Glück und Gesundheit
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