Längster Ortsname der Welt
Für ein Foto des längsten Ortsnamen der Welt sind wir tatsächlich
40 km gefahren! Aber das macht nichts, weil wir ja hier sind um das Land zu
sehen. Der Ortsname ist entstanden aus
einer Mahoi-Legende, die von einem Mahoi-Krieger seinem Bruder und einem Kampf
in dieser Gegend handelt.
netter Plausch mit einem Einheimischen am Wegesrand |
Free – Camping und NZ
Die schönsten Campingplätze hatten wir beim Free-Camping.
Unmittelbar am Strand hinter der Düne, auf einer schönen Wiese, mitten im Wald,
mitten im Jurassic-Park ;) oder in der
Nähe von einem schönen Leuchtturm oder an einem See. Manchmal stürmte es
nachts, so dass der Camper wackelte. Oft hörten wir das Rauschen des Meeres.
Auch sah ich oft einen wunderbaren Sternehimmel von meinem Dachfenster des
Campers. Niemals waren wir ganz allein oder mussten Angst haben. Ich liebe
diese Ruhe und das Vogelgezwitscher am frühen Morgen. Kein Autogeräusch stört.
Auf den bezahlbaren Campingplätzen bin ich nicht so gern. Babygeschrei, kleine
Kinder oder Jugendliche, die kein Ende finden.
NZ hat ein sehr abwechslungsreiches Landschaftsbild zu
bieten. Während der Autofahrt gibt es immer wieder ein neues Bild. Flaches Land
- meistens mit weißen Punkten auf den Wiesen versehen (Schafe) - wechseln sich
ab mit hohen Bergen. Diese besitzen teilweise ein weißes Dach (Schnee). Grüne
Täler, Regenwald, weiße Strände. Und immer wieder gibt es einen tollen Ausblick
auf das Meer. Die wunderbare und so abwechslungsreiche Schönheit des Landes ist
wirklich schwer in einem Bild einzufangen. Bisher hatten wir nur zwei
Regennächte. Einen davon auf der Südinsel und einen in Wellington. Camping bei Regen
ist jetzt nicht so toll. Das Wetter ist insgesamt genauso abwechslungsreich wie
die Landschaft. Ich erinnere nur daran, wie kalt es am Anfang auf der Südinsel
war. 4 Grad in der Nacht.
Die Küstenstraßen sind sehr schön, aber ich fahre diese
kurvigen Straßen mit dem Abgrund auf der einen Seite überhaupt nicht gern. Was
ich total liebe, ist die totale Stille in der Nacht auf einem ruhigen
Campingplatz und dieser herrliche Sternenhimmel. NZ Städte sind genauso
abwechslungsreich wie die Landschaft und das Wetter. Manchmal denkt man, man
ist in Amerika, dann wieder in England.
gefunden in einem Antiquitäten Laden |
....und immer wieder allein an einem riesig großen schönen Strand - was für ein großen weites land mit wenig Einwohnern - ich geniesse es! |
Camping am Castelpoint |
Immer wieder fahren wir durch Ortschaften durch, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den Kiwi zu schützen. |
Napier
Napier ist eine tolle Stadt. Hier könnte man es auch ein
paar Tage aushalten. Strand, schöne Häuser, im Art-Deco-Stil und schöne
Boutiquen. Die Stadt kann ich nur empfehlen!
und weiter geht die Fahrt durch wunderbare Landschaft |
Wandern zu Cooks Cove an der Tolaga Bay - längste Pier Neuseelands
Heute waren wir wieder wandern. Unser Ziel war die Cooks
Cove, der Punkt an dem Kapitän Cook am 23. Oktober 1769 bei seiner Umrundung
Neuseeland an Land ging, um Wasser und Vorräte für seine Mannschaft an Bord zu nehmen.
Kapitän James Cook war ein englischer Seefahrer und Entdecker. Berühmt wurde er
durch 3 Fahrten in den pazifischen Ozean, den er genauer kartographierte als
jeder andere vor ihm. Er entdeckte zahlreiche Inseln und wies nach, dass die Terra Australis (aus der Antike
hypothetischer Südkontinent). nicht existierte und dass die Nord West Passage
(Verbindung zwischen Atlantik und Pazifik über Kanada) mit Schiffen seiner
Zeit nicht zu durchfahren war.
Die Maois und ihre Sprache sind überall in NZ zu finden. Alle öffentlichen Einrichtungen sind sowohl in Englisch als auch in Maori Sprachen beschildert. |
längster Pier NZ |
Naturphänomen - ein Loch im Berg |
Cooks Coves |
wir mussten viel bergauf und bergab laufen - belohnt wurden wir immer wieder mit fantastischen Ausblicken |
Video: Freecamping an der Tolaga Bay
Whakatane und Whakaari – White Island
Heute hatten wir wieder ein absolut unvergessliches
Erlebnis. Vor der Küstenstadt Whakatane liegt die Vulkaninsel „Whakaari“. Dort
ist der größte aktive Vulkan, den Neuseeland zu bieten hat. Als ich vor 2
Jahren in Indonesien war, war ich bereits von den Vulkanen dort fasziniert.
Daher wollte ich auch hier in Neuseeland die Chance nutzen, zumindest einen
Vulkan Neuseelands zu besichtigen. Auf Whakaari kann man sogar bis zum
Kraterrand gehen! Das wollte ich mir nicht entgehen lassen. Die Insel liegt 49
km vor der Küste, weist die Form eines Kreises auf und hat einen Durchmesser
von 2 km. 70 Prozent des Vulkans liegen
unter dem Meeresspiegel, man sieht nur die 321 m über dem Meer.
Die weißen Rauchschwaden konnte man schon vom Land aus
sehen. Es gibt neben Hubschrauberflüge nur einen lizensierten Schiffsanbieter
„White Island Tour“ der auf der Vulkaninsel anlegen darf. Wir entschieden uns
diesmal für das Boot, zum einen aus Kostengründen und zum anderen hoffte ich,
auf der Fahrt Delphine zu sehen. Eine Tour dauerte ca. 90 min. Den Vulkan sahen
wir die ganze Zeit voraus immer näher kommen. Wir mussten dann vor der
Vulkaninsel vom Boot auf ein Schlauchboot umsteigen. Das Anlegen des
Schlauchboots erfolgte an den Resten des alten Anlegestegs der
Minengesellschaft aus den 1930er Jahren. Man denkt sofort an eine
Mondlandschaft, wenn man die Insel betritt. Begrüßt wird man von einem
komischen Geruch und den Resten einer alten Schwefelfabrik. Langsam sind wir
dann immer näher an den Krater gelaufen. Wir sahen viele gelbe „Stellen“, das
war der Schwefel. Je näher wir diesen kamen, umso mehr roch es unangenehm. Der
Krater kam auch immer näher und somit die weißen Rauchschwaden. Es war ein
komisches Gefühl, weil wir gesagt bekommen, haben, dass wir nicht vom Weg
abkommen dürfen, weil unter uns Hohlräume sein könnten. Überall entweicht aus
Löchern schwefliger Dampf. Daher ist die Oberfläche des Vulkans mit diesem
hellen gelben Schwefel bedeckt.
Am Krater angekommen, konnten wir Schwefel in die Hand
nehmen, Lavastein bestaunen, in den Krater sehen. Hier sahen wir dann den
Kratersee, der dafür sorgt, dass man schon vom Festland aus den Vulkan
„rauchen“ seiht. Wir wurden ca. 1 Stunde auf der Insel umhergeführt und
erfuhren allerlei interessante Dinge.Zb wurden hier auch Bergbau betrieben. Leider gab es eine Tragödie, 1904: alle 10 Männer, die hier
stationiert waren verschwanden spurlos. Nur die Katze überlebte.....
Surfer warten auf die perfekte Welle unseres Bootes
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dauerhafte weiße Rauchschwaden sind an klaren Tagen vom Festland zu sehen
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der Vulkan kommt immer näher
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auf der Fahrt zur Vulkaninsel kamen wir auch an Whale Iland
vorbei – sieht wirklich aus wie ein Wal wenn man daran vorbei fährt
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Überfahrt mit dem Schlauchboot
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Vorsichtig manövrieren wir zwischen Kaminen aus leuchtend
gelbem Schwefel zu den rauchenden Schloten
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Lava sahen wir nicht, so eine Art von Vulkan ist es nicht
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Besucher müssen Schutzhelme tragen und eine Gasmaske steht
zur Verfügung
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Ruinen einer Schwefelfabrik 1923 – 1933,
das Metall ist korrodiert aber das Holz konserviert
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säurehältiges Thermalbad – dessen ph Wert liegt unter Null
und somit ätzender als Batteriesäure
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es herrscht Leben auf dem Vulkan:
Tölpel-Kolonien
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Abschied |
Auf der Bootstour zurück sahen wir dann tatsächlich noch die
erhofften Delphine, die unser Boot ein ganzes Stück begleiteten. Das war ein
wunderbares Erlebnis!!!
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