Mittwoch, 20. März 2019

längster Ortsname der Welt und ein murmliges Gefühl auf dem Kraterrand eines Vulkans "White Island"




Längster Ortsname der Welt 

Für ein Foto des längsten Ortsnamen der Welt sind wir tatsächlich 40 km gefahren! Aber das macht nichts, weil wir ja hier sind um das Land zu sehen.  Der Ortsname ist entstanden aus einer Mahoi-Legende, die von einem Mahoi-Krieger seinem Bruder und einem Kampf in dieser Gegend handelt. 




netter Plausch mit einem Einheimischen am Wegesrand






Free – Camping und NZ

Die schönsten Campingplätze hatten wir beim Free-Camping. Unmittelbar am Strand hinter der Düne, auf einer schönen Wiese, mitten im Wald, mitten im Jurassic-Park ;)  oder in der Nähe von einem schönen Leuchtturm oder an einem See. Manchmal stürmte es nachts, so dass der Camper wackelte. Oft hörten wir das Rauschen des Meeres. Auch sah ich oft einen wunderbaren Sternehimmel von meinem Dachfenster des Campers. Niemals waren wir ganz allein oder mussten Angst haben. Ich liebe diese Ruhe und das Vogelgezwitscher am frühen Morgen. Kein Autogeräusch stört. Auf den bezahlbaren Campingplätzen bin ich nicht so gern. Babygeschrei, kleine Kinder oder Jugendliche, die kein Ende finden.
NZ hat ein sehr abwechslungsreiches Landschaftsbild zu bieten. Während der Autofahrt gibt es immer wieder ein neues Bild. Flaches Land - meistens mit weißen Punkten auf den Wiesen versehen (Schafe) - wechseln sich ab mit hohen Bergen. Diese besitzen teilweise ein weißes Dach (Schnee). Grüne Täler, Regenwald, weiße Strände. Und immer wieder gibt es einen tollen Ausblick auf das Meer. Die wunderbare und so abwechslungsreiche Schönheit des Landes ist wirklich schwer in einem Bild einzufangen. Bisher hatten wir nur zwei Regennächte. Einen davon auf der Südinsel und einen in Wellington. Camping bei Regen ist jetzt nicht so toll. Das Wetter ist insgesamt genauso abwechslungsreich wie die Landschaft. Ich erinnere nur daran, wie kalt es am Anfang auf der Südinsel war. 4 Grad in der Nacht.
Die Küstenstraßen sind sehr schön, aber ich fahre diese kurvigen Straßen mit dem Abgrund auf der einen Seite überhaupt nicht gern. Was ich total liebe, ist die totale Stille in der Nacht auf einem ruhigen Campingplatz und dieser herrliche Sternenhimmel. NZ Städte sind genauso abwechslungsreich wie die Landschaft und das Wetter. Manchmal denkt man, man ist in Amerika, dann wieder in England.














gefunden in einem Antiquitäten Laden



....und immer wieder allein an einem riesig großen schönen Strand - was für ein großen weites land mit wenig Einwohnern - ich geniesse es!



Camping am Castelpoint







Immer wieder fahren wir durch Ortschaften durch, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den Kiwi zu schützen.


 


Napier

Napier ist eine tolle Stadt. Hier könnte man es auch ein paar Tage aushalten. Strand, schöne Häuser, im Art-Deco-Stil und schöne Boutiquen. Die Stadt kann ich nur empfehlen!












und weiter geht die Fahrt durch wunderbare Landschaft


Wandern zu Cooks Cove an der Tolaga Bay - längste Pier Neuseelands

Heute waren wir wieder wandern. Unser Ziel war die Cooks Cove, der Punkt an dem Kapitän Cook am 23. Oktober 1769 bei seiner Umrundung Neuseeland an Land ging, um Wasser und Vorräte für seine Mannschaft an Bord zu nehmen. Kapitän James Cook war ein englischer Seefahrer und Entdecker. Berühmt wurde er durch 3 Fahrten in den pazifischen Ozean, den er genauer kartographierte als jeder andere vor ihm. Er entdeckte zahlreiche Inseln und wies nach, dass die Terra Australis (aus der Antike hypothetischer Südkontinent). nicht existierte und dass die Nord West Passage (Verbindung zwischen Atlantik und Pazifik über Kanada) mit Schiffen seiner Zeit  nicht zu durchfahren war.
 


Die Maois und ihre Sprache sind überall in NZ zu finden. Alle öffentlichen Einrichtungen sind sowohl in Englisch als auch in Maori Sprachen beschildert.

längster Pier NZ


Naturphänomen - ein Loch im Berg


Cooks Coves

wir mussten viel bergauf und bergab laufen  - belohnt wurden wir immer wieder mit fantastischen Ausblicken 


Video: Freecamping an der Tolaga Bay



Whakatane und Whakaari – White Island

Heute hatten wir wieder ein absolut unvergessliches Erlebnis. Vor der Küstenstadt Whakatane liegt die Vulkaninsel „Whakaari“. Dort ist der größte aktive Vulkan, den Neuseeland zu bieten hat. Als ich vor 2 Jahren in Indonesien war, war ich bereits von den Vulkanen dort fasziniert. Daher wollte ich auch hier in Neuseeland die Chance nutzen, zumindest einen Vulkan Neuseelands zu besichtigen. Auf Whakaari kann man sogar bis zum Kraterrand gehen! Das wollte ich mir nicht entgehen lassen. Die Insel liegt 49 km vor der Küste, weist die Form eines Kreises auf und hat einen Durchmesser von 2 km. 70 Prozent des Vulkans  liegen unter dem Meeresspiegel, man sieht nur die 321 m über dem Meer.
Die weißen Rauchschwaden konnte man schon vom Land aus sehen. Es gibt neben Hubschrauberflüge nur einen lizensierten Schiffsanbieter „White Island Tour“ der auf der Vulkaninsel anlegen darf. Wir entschieden uns diesmal für das Boot, zum einen aus Kostengründen und zum anderen hoffte ich, auf der Fahrt Delphine zu sehen. Eine Tour dauerte ca. 90 min. Den Vulkan sahen wir die ganze Zeit voraus immer näher kommen. Wir mussten dann vor der Vulkaninsel vom Boot auf ein Schlauchboot umsteigen. Das Anlegen des Schlauchboots erfolgte an den Resten des alten Anlegestegs der Minengesellschaft aus den 1930er Jahren. Man denkt sofort an eine Mondlandschaft, wenn man die Insel betritt. Begrüßt wird man von einem komischen Geruch und den Resten einer alten Schwefelfabrik. Langsam sind wir dann immer näher an den Krater gelaufen. Wir sahen viele gelbe „Stellen“, das war der Schwefel. Je näher wir diesen kamen, umso mehr roch es unangenehm. Der Krater kam auch immer näher und somit die weißen Rauchschwaden. Es war ein komisches Gefühl, weil wir gesagt bekommen, haben, dass wir nicht vom Weg abkommen dürfen, weil unter uns Hohlräume sein könnten. Überall entweicht aus Löchern schwefliger Dampf. Daher ist die Oberfläche des Vulkans mit diesem hellen gelben Schwefel bedeckt.
Am Krater angekommen, konnten wir Schwefel in die Hand nehmen, Lavastein bestaunen, in den Krater sehen. Hier sahen wir dann den Kratersee, der dafür sorgt, dass man schon vom Festland aus den Vulkan „rauchen“ seiht. Wir wurden ca. 1 Stunde auf der Insel umhergeführt und erfuhren allerlei interessante Dinge.Zb wurden hier auch Bergbau betrieben. Leider gab es eine Tragödie, 1904: alle 10 Männer, die hier stationiert waren verschwanden spurlos. Nur die Katze überlebte.....



Surfer warten auf die perfekte Welle unseres Bootes

dauerhafte weiße Rauchschwaden sind an klaren Tagen vom Festland zu sehen

der Vulkan kommt immer näher


auf der Fahrt zur Vulkaninsel kamen wir auch an Whale Iland vorbei – sieht wirklich aus wie ein Wal wenn man daran vorbei fährt



Überfahrt mit dem Schlauchboot

Vorsichtig manövrieren wir zwischen Kaminen aus leuchtend gelbem Schwefel zu den rauchenden Schloten





Lava sahen wir nicht, so eine Art von Vulkan ist es nicht


Besucher müssen Schutzhelme tragen und eine Gasmaske steht zur Verfügung






Ruinen einer Schwefelfabrik 1923 – 1933,
das Metall ist korrodiert aber das Holz konserviert


säurehältiges Thermalbad – dessen ph Wert liegt unter Null und somit ätzender als Batteriesäure
es herrscht Leben auf dem Vulkan:
Tölpel-Kolonien

Abschied



Auf der Bootstour zurück sahen wir dann tatsächlich noch die erhofften Delphine, die unser Boot ein ganzes Stück begleiteten. Das war ein wunderbares Erlebnis!!!




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