Als ich im Mai 2019 den 2. Teil meines Sabbatjahres
plante, hatte ich mich nur für die Länder, die Orte der Schulen (und damit
meinen längeren, jeweils vier wöchigen Aufenthalt an einem Ort) sowie die Schulen
selbst entschieden. Auch die Flüge hatte ich fest gebucht.
Sowohl in Australien als auch jetzt in Kanada hatte ich nach der Schulzeit einige freie
Wochen eingeplant. Hier konnte ich jeweils vor Ort flexibel entscheiden, was
ich tun werde und sehen möchte. In Australien bin ich dann allein die 4
Wochen durch das Land gereist. Habe mich hauptsächlich mit dem Zug, aber auch
dem Bus und dem Flugzeug fortbewegt.
Hier in Kanada hatte ich das Glück, Natascha aus der Schweiz
zu begegnen. Wir haben uns in der Schule in Victoria kennengelernt. Sie
war eine Woche vor mir in Victoria angekommen und hatte nach 4 Wochen Schule
noch 4 Wochen Freizeit eingeplant und genau wie ich noch nichts Festes ins Auge
gefasst. Unsere Interessen waren ähnlich. Wir wollten umherreisen und das Land
sehen und die Menschen kennenlernen.
Ihr Heimflugflug von Vancouver war für den 09.09.2019 beabsichtigt
und meine Weiterreise an den nächsten Ort meiner Weltumrundung für den
13.09.2019. So lag es nah, dass wir uns fanden und gemeinsam die Schritte nach
dem Schulbesuch planten.
Mir schwebte entweder eine Rundreise mit dem PKW durch den
Westen Kanadas mit den Rocky Mountains und seinen Nationalparks vor, eine Zugreise durch
British Columbia oder eine Schiffsreise nach Alaska. Natascha träumte von
einer PKW Rundreise durch die Rockys, wandern im Banff und im Jasper Nationalpark.
So war es für mich ein leichtes, mich darauf einzulassen. Da die fertigen
Reisebausteine im Internet uns zu teuer waren, nahmen wir die Sache selbst in
die Hand und organsierten alles allein. Wir bastelten uns eine Strecke
zusammen, buchten den PKW über eine deutsche Internetseite
(Billigermietwagen.de), buchten die Unterkünfte über booking.com und den Rückflug
von der letzten Station zurück nach Vancouver.
Unser Weg beginnt in Victoria am 24.08.2020 auf dem Trans-Canada Highway Nummer
1 in Victoria, der drittlängsten Straßenverbindung
der Welt. Von hier aus fuhren wir mit dem Bus und der Fähre zum Flughafen
Vancouver, wo unser Mietwagen, ein Kia Soul, auf uns wartete. Das Auto war für
unsere Zwecke völlig ausreichend und bot auch einige technische Überraschungen,
die wir beide mir unseren Autos bisher nicht kannten, z.B. hatte es einen
Spurhalteassistenten. Es war phantastisch, das Auto fuhr wirklich allein und
hielt super die Spur zwischen den Fahrbahnmarkierungen, auch wenn eine kleinere
Kurve kam. Das kannten wir beide bisher so nicht.
In Vancouver fuhren wir durch den Stanley Park über die
Lions Gate Bridge ca. 140 km, also nicht mal 2 Stunden und waren schon in
Whistler, unserer ersten Station während unserer Rundreise. Die Straßen in
Kanada sind gut ausgebaut, es ist wenig Verkehr, außer wie üblich in den
Großstädten.
Vancouver und Whistler waren 2010 Gastgeber der 21. Olympischen
Winterspiele. Whistler ist ein kleiner nobler Wintersportort, in dem wir 2 Nächte
blieben. Whistler liegt vor der Kulisse zweier majestätischer Berge und bietet
ein Village, indem man gemütlich sitzen, shoppen und schlendern kann. Es gibt reichlich Bars und Restaurants und Wanderwege. Das
Highlight für uns war die Skybridge und die Peak 2 Peak Gondel. Um zur Himmelsbrücke
zu gelangen, muss man in Whistler mit der Gondel hoch fahren, dann einen Weg
Richtung dem kleinen See nach unten laufen, um dann mit einem steilen
Sessellift nach oben zu fahren. Top of the Mountain sozusagen. Schon von Weitem
ist es ein Erlebnis. Ich habe ein wenig Höhenangst und schon der Weg mit dem steilen Sessellift
hoch, war für mich schwierig. Über die Brücke habe ich es nur geschafft, weil
ich versucht habe, nicht nach unten zu sehen. Ist wirklich Wahnsinn! Und wie
wunderschön der Blick von hier oben ist. Die Brücke hat mir super gefallen,
aber ist nur für Hartgesottene easy. Alle anderen tun sich schon schwer. Aber es
ist definitiv ein MUST in Whistler.
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Lions Gate Bridge |
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unser Mietwagen |
Ankunft und Bummel durch Whistler
Am nächsten Tag fuhren wir dann zur Peak Suspension Bridge und wanderten in der wunderschönen Natur oben auf dem Whistler Mountain und sahen dort oben vom Sessellift unseren ersten Braunbären und dann unseren zweiten Braunbären - mitten in der Stadt Whistler!
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da ganz oben sieht man die Brücke wo wir hinwollen |
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wir sahen unseren ersten Braunbären vom Sessellift... viele weitere sollten folgen |
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oben auf dem Berg steht ein Steinmann - ein Inuksuk . Das war das Logo von den Olympischen Spielen. |
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der See auf dem Weg zum Gipfel |
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und es geht immer höher |
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die geschwungene Fußgänger-Schrägseilbrücke ist 125 m lang |
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Peak Suspension Bridge |
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Natascha aus der Schweiz ist voll entspannt... hohe Berge gibt es in der Schweiz auch 👆 |
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lieber schön festhalten |
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Hilfe....ist das schrecklich schaurig schön |
Wanderung auf dem Gipfel
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in der Peak2Peak Gondel 11 Minuten dauert eine Fahrt |
Auf dem Rückweg nach Whistler sahen wir dann schon unseren ersten Braunbären richtig nah. Wir waren mächtig aufgeregt. Zum Glück saßen wir in unserem Auto.
Wanderung zum
Lost Lake
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