Freitag, 11. Januar 2019

Willkommen auf den Andamanen


„Willkommen auf den Andamanen“ hieß es am Flughafen von Port Blair. Das ist der Hauptort auf der Inselkette in der Andamanensee. 

 

Die Andamanen (North, Middle und South Andamanen und mehrere kleine Inseln) dienten den englischen Kolonialisten als Gefangeneninseln und Verbannungsort für die indischen Freiheitskämpfer (indischer Aufstand von 1857).

Wir haben uns das Gefängnis hier angesehen. Es stimmt einen sehr nachdenklich, in welch Reichtum die Engländer leben und auf welche Kosten dieser Reichtum entstanden ist. Das ist für Indien natürlich in 70 Jahren (Ende der Kolonialzeit war 1947) ohne finanzielle Unterstzützung anderer Staaten nicht oder nur sehr schwer aufzuholen. Ich habe einige Seiten aus einem Buch kopiert, die sehr gut beschreiben, was Indien ist oder bzw was es nicht ist. Da ich selbst nicht die richtigen Worte finde, stelle ich die Seiten mal hier ein. Wer mag, kann sie sich durchlesen. Würde mich sehr freuen, um damit auch einige Vorurteile abbauen zu können.
Cellular Jail wurde gebaut ab 1890

heute ist es ein Mahnmal und Museum















Ich liebe es im lokalen Bus auf den Andamanen zu fahren. Es ist immer wieder neu und spannend. Es gibt keine Fensterscheiben, links sitzen in der Regel die Männer, rechts die Frauen,. Aber man sieht es nicht so streng. Meistens dröhnt laute indische Musik durch Lautsprecherboxen und man versteht kaum sein eigenes Wort. Die Busse sind alt und die Sitze eng und unbequem. Trotzdem liebe ich es. Man kann die Landschaft sehen, Zeit spielt keine Rolle. Man fährt schon mal eine gute Stunde für 25 km. 


am Busbahnhof

Blick aus dem Fenster

wunderschöne Landschaft

Pause in einem schönem Restaurant am Meer

Fahrer und Fahrkartenkontroller/in


Das Wetter auf den Andamen ist tropisch. Apropos toropisch: wir hatten ja totales Glück, dass wir nicht in einen Zyklon gekommen sind. Wenn wir einen Tag früher geflogen wären, hätten uns der den Zyklon voll erwischt. 



Am Tag knallt die Sonne und es ist zu heiss. Aber abends sitzt man gemützlich draußen, trinkt ein Bier auf einer schönen Dachterassenbar einschließlich Live Musik und geniesst das Leben.







Was ich ziemlich anstrengend finde, sind die ewigen Kontrollen am Flughafen. Man braucht erstmal ein Flugtickt und einen Reisepass, um überhaupt in den Flughafen zu kommen. Bist du dann durch die erste Kontrolle, kommst du nicht mehr einfach so raus. Wenn du noch Zeit hast und lieber draußen warten willst, weil drin die Klimamnlage so kalt ist, muss erst jemand von der Fluggesellschaft kommen, mit der man fliegen möchte. Dieser trägt dich dann in einem großen Buch mit Namen, Pass und weiteren Angaben sowie einen Grund aus. Dann darfst du raus. Beim Reingehen beginnt die Prozedur von Neuem. Dann wird der Koffer durchleuchtet. Wehe, du hast ein Feuerzeug, Streichhölzer oder eine technisches Gerät in diesem. Dann zum Check In. Wenn dein Koffer zu schwer ist, darfst du - nachdem du was rausgeholt hast  - dich wieder in die Schlange einreihen, wo der Koffer durchleuchtet wird. Dann wiede in die Schlange zum Check In... wenn du dann irgendwann durch die Kontrolle mit dem Handgepäck (hier gibt es weitere Hürden) durch bist, ist man völlig nassgeschwitzt und fix und fertig. 
Bei jedem Hotel muss man sich in ein Gästebuch eintragen und der Pass wird kopiert. Auf den Andamen braucht man zusätzlich eine weitere Aufenthaltsgenehmigung.


Heute waren wir an einen Traumstrand. Das Baden war leider verboten, da es dort derzeit zu viele Krokodile gibt.











„Genuss“ gewinnt in Indien eine neue Bedeutung. Nach einer Stunde Busfahrt in einem alten Bus in dem man so eingezwängt ist, dass man sich nicht mehr bewegen kann, aber trotzdem froh ist, einen Sitzplatz zu haben, dann Aufstehen und Wasser trinken kann. Oder das Essen. Manchmal ist es - nun ja - sagen wir, man könnte wahrlich darauf verzichten. Aber wenn man Hunger hat, isst man es trotzdem. Aber oft schmeckt es sehr sehr gut. Am Anfang habe ich eher weniger indisch gegessen. Langsam habe ich schon einige Lieblingspeisen. Zum Beispiel "Paneer" in vielen Variationen, das ist ein eingelegter Käse. Es schmeckt immer neu und anders. Fleisch essen wir hier in Indien nicht. Es bekommt mir gut, nur vegetarisch zu essen.

An was ich mich nicht gewöhnen werde, ist das Spucken (nach dem Genuss der Beetlenusspalme - diese wirkt berauschend - erhöht sich der Speichelfluss und färbt sich auch noch rot) und die Rülpser nach dem Essen. Voll eklig. Aber die Inder finden uns auch eklig, wenn wir das Brot mit der linken Hand essen.
Was auch immer wieder unangenehm ist, sind die hygenichen Zustände mancherorts. In den Hotels und am Fughafen nicht. Aber sonst überall.

Internet funktioniert leider auch oft nicht. Daher ist es manchmal schwierig, Bilder hochzuladen oder den Blog zu schreiben. Aber die Menschen sind hier so bemüht, einem alles Recht zu machen. Sie müssen hart, sehr hart arbeiten. Da kommen einem die eigenen Sorgen gar nicht mehr so groß und wichtig vor. 


eine indische Wäscherei

Rechts der Mann steht im See und wäscht die Wäsche per Hand

dieser Mann steht im Bottich und weicht die Wäsche ein

trotz dieser anstrengenden Arbeit immer ein Lächeln im Gesicht und freundlich

Ghandi Park in Port Blair

am Fährhafen

Tsunami Denkmal


Glockenturm in Port Blair




"mein " Melonenverkäufer

2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Iris,sehr sehr spannend deine Reiseberichte,du machst das soo toll und es macht richtig Spaß, dich zu begleiten...
    DANKE einfach mal dafür und ich freue mich jetzt schon ,dir weiter zu folgen...
    Und Klasse das wir uns mal wieder gesehen haben... LG von Heidi

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