„Willkommen auf den Andamanen“ hieß es am Flughafen von Port
Blair. Das ist der Hauptort auf der Inselkette in der Andamanensee.
Die Andamanen (North, Middle und South Andamanen und mehrere kleine Inseln)
dienten den englischen Kolonialisten als Gefangeneninseln und Verbannungsort für die indischen
Freiheitskämpfer (indischer Aufstand von 1857).
Wir haben uns das Gefängnis hier angesehen. Es stimmt einen
sehr nachdenklich, in welch Reichtum die Engländer leben und auf welche
Kosten dieser Reichtum entstanden ist. Das ist für Indien natürlich in 70
Jahren (Ende der Kolonialzeit war 1947) ohne finanzielle Unterstzützung anderer Staaten nicht oder nur sehr schwer aufzuholen. Ich habe einige
Seiten aus einem Buch kopiert, die sehr gut beschreiben, was Indien ist oder
bzw was es nicht ist. Da ich selbst nicht die richtigen Worte finde, stelle ich die Seiten mal hier ein. Wer mag, kann sie sich
durchlesen. Würde mich sehr freuen, um damit auch einige Vorurteile abbauen zu können.
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Cellular Jail wurde gebaut ab 1890 |
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heute ist es ein Mahnmal und Museum |
Ich liebe es im lokalen Bus auf den Andamanen zu fahren. Es
ist immer wieder neu und spannend. Es gibt keine Fensterscheiben, links sitzen in der
Regel die Männer, rechts die Frauen,. Aber man sieht es nicht so streng.
Meistens dröhnt laute indische Musik durch Lautsprecherboxen und man versteht
kaum sein eigenes Wort. Die Busse sind alt und die Sitze eng und unbequem.
Trotzdem liebe ich es. Man kann die Landschaft sehen, Zeit spielt keine Rolle.
Man fährt schon mal eine gute Stunde für 25 km.
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am Busbahnhof |
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Blick aus dem Fenster |
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wunderschöne Landschaft |
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Pause in einem schönem Restaurant am Meer |
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Fahrer und Fahrkartenkontroller/in |
Das Wetter auf den Andamen ist tropisch. Apropos toropisch: wir hatten ja totales Glück, dass wir nicht in einen Zyklon gekommen sind. Wenn
wir einen Tag früher geflogen wären, hätten uns der den Zyklon voll erwischt.
Am Tag knallt die Sonne und es ist zu heiss. Aber abends
sitzt man gemützlich draußen, trinkt ein Bier auf einer schönen Dachterassenbar
einschließlich Live Musik und geniesst das Leben.

Was ich ziemlich anstrengend finde, sind die ewigen
Kontrollen am Flughafen. Man braucht erstmal ein Flugtickt und einen Reisepass, um
überhaupt in den Flughafen zu kommen. Bist du dann durch die erste Kontrolle, kommst du nicht mehr
einfach so raus. Wenn du noch Zeit hast und lieber draußen warten willst, weil
drin die Klimamnlage so kalt ist, muss erst jemand von der Fluggesellschaft
kommen, mit der man fliegen möchte. Dieser trägt dich dann in einem großen Buch mit Namen, Pass und weiteren Angaben sowie einen Grund aus. Dann darfst du raus. Beim Reingehen beginnt
die Prozedur von Neuem. Dann wird der Koffer durchleuchtet. Wehe, du hast ein Feuerzeug, Streichhölzer oder eine technisches Gerät in diesem. Dann zum Check In. Wenn dein Koffer zu schwer ist, darfst du - nachdem du was rausgeholt hast - dich wieder in die Schlange einreihen, wo der Koffer durchleuchtet wird. Dann wiede in die Schlange zum Check In... wenn du dann irgendwann durch die Kontrolle mit dem Handgepäck (hier gibt es weitere Hürden) durch bist, ist man völlig nassgeschwitzt und fix und fertig.
Bei jedem Hotel muss man sich in ein Gästebuch eintragen
und der Pass wird kopiert. Auf den Andamen braucht man zusätzlich eine weitere Aufenthaltsgenehmigung.
Heute waren wir an einen Traumstrand. Das Baden war leider verboten, da es dort derzeit zu
viele Krokodile gibt.
„Genuss“ gewinnt in Indien eine neue Bedeutung. Nach einer Stunde Busfahrt in einem alten Bus in dem man so eingezwängt ist, dass man sich
nicht mehr bewegen kann, aber trotzdem froh ist, einen Sitzplatz zu haben,
dann Aufstehen und Wasser trinken kann. Oder das Essen. Manchmal ist es - nun ja
- sagen wir, man könnte wahrlich darauf verzichten. Aber wenn man Hunger hat,
isst man es trotzdem. Aber oft schmeckt es sehr sehr gut. Am Anfang habe ich
eher weniger indisch gegessen. Langsam habe ich schon einige
Lieblingspeisen. Zum Beispiel "Paneer" in vielen Variationen, das ist ein eingelegter Käse.
Es schmeckt immer neu und anders. Fleisch essen wir hier in Indien nicht. Es bekommt mir gut, nur vegetarisch zu
essen.
An was ich mich nicht gewöhnen werde, ist das Spucken (nach
dem Genuss der Beetlenusspalme - diese wirkt berauschend - erhöht sich der Speichelfluss und färbt sich auch noch rot) und die Rülpser nach dem Essen. Voll eklig. Aber die Inder finden uns auch eklig, wenn wir das Brot mit der linken Hand essen.
Was auch immer wieder unangenehm ist, sind die hygenichen
Zustände mancherorts. In den Hotels und am Fughafen nicht. Aber sonst überall.
Internet funktioniert leider auch oft nicht. Daher ist es
manchmal schwierig, Bilder hochzuladen oder den Blog zu schreiben. Aber die
Menschen sind hier so bemüht, einem alles Recht zu machen. Sie müssen hart, sehr hart arbeiten. Da kommen einem die eigenen Sorgen gar nicht mehr so groß und wichtig vor.
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eine indische Wäscherei |
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Rechts der Mann steht im See und wäscht die Wäsche per Hand |
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dieser Mann steht im Bottich und weicht die Wäsche ein |
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trotz dieser anstrengenden Arbeit immer ein Lächeln im Gesicht und freundlich |
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Ghandi Park in Port Blair |
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am Fährhafen |
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Tsunami Denkmal |
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Glockenturm in Port Blair |
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"mein " Melonenverkäufer |
Hallo liebe Iris,sehr sehr spannend deine Reiseberichte,du machst das soo toll und es macht richtig Spaß, dich zu begleiten...
AntwortenLöschenDANKE einfach mal dafür und ich freue mich jetzt schon ,dir weiter zu folgen...
Und Klasse das wir uns mal wieder gesehen haben... LG von Heidi
Es war wunderbar - unser Wiedersehen !!!!!!!!
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