Sonntag, 20. Januar 2019

Namaste from Varanasi - die heiligste Stadt des Hinduismus




Vom heiligen Ort der Buddhisten wollten wir mit dem Zug zum heiligsten Ort der Hindus fahren. Leider fiel der Zug wegen Gleisarbeiten aus, der Nächste fuhr erst 5 Stunden später, d.h. wir wären erst mitten in der Nacht in Varanasi angekommen. Vielen anderen Indern ging es genauso. Der Zug wäre übermäßig voll gewesen. Geld gab es auch nicht wieder. Ist halt so in Indien. Wer nochmal auf die Deutsche Bahn schimpft, den schicke ich nach Indien zum Zug fahren 😜

Wir haben wir uns dann ein Taxi mit 2 Fahrern genommen. Für knapp 80 € wurden wir 6,5 Stunden auf der indischen Autobahn einschließlich Stau vor Varanasi zum Zielort gefahren. Die wenigsten Inder können sich ein Taxi leisten.
Leider konnte ich aus dem Auto nicht wirklich gute Bilder machen, aber die Fahrt wäre es wert gewesen. Habe ich schon erwähnt, dass die Fahrer nicht einmal geschimpft haben über andere Autofahrer und trotz des Staus am Ende vor Varanasi immer noch gelacht haben und freundlich waren? Die Fahrer mussten am selben Abend die gleiche Strecke zurück fahren. Sie sorgten sich rührend um uns, dass wir bis in unser Hotel kamen. Ich hoffe, dass sie die Rückfahrt gut überstanden haben und gesund zu Hause angekommen sind!


Warten vor dem Bahnhof





Varanasi gilt als Sadt des Gottes Shiva und ist eine der heiligsten Stätten des Hinduismus.

Seit mehr als 2500 Jahren pilgern Hindus in die Stadt. Als besonders erstrebenswert gilt es für strenggläubige Hindus, in Varanasi im Ganges zu baden, sowie dort zu sterben und verbrannt zu werden. Entlang des Flusses ziehen sich kilometerlange, stufenartige Uferbefestigungen hin, die sogenannten Ghats, an denen auf der einen Seite die Gläubigen im Wasser des für sie heiligen Flusses baden und wenige Meter weiter die Leichen der Verstorbenen verbrannt werden. Die Asche streut man anschließend ins Wasser. Ein Bad im Ganges soll von Sünden reinigen, in Varanasi zu sterben und verbrannt zu werden ist der hinduistischen Mythologie zufolge, der Ausbruch aus dem ständigen Kreislauf der Wiedergeburt. Als Lebensader Indiens ist der Ganges die Wiege der Kultur, heiliger Fluss, Lebensgrundlage von Millionen von Menschen – Grund genug, ihn als Mutter und Göttin Ganga zutiefst zu verehren.
Wir haben uns jeden Abend den wir in Varanasi waren (insgesamt drei), die Zeremonie Ganga Aarti Ritual am Dashaswamedh Ghat am Ufer des Ganges angesehen. Ich fand sie sehr sehenswert, die friedliche und harmonische, aber auch zugleich fröhliche und lebensbejahende Stimmung fand ich sehr beruhigend und anziehend.
Zu Beginn des Rituals wird auf einer großen Meeresschneckenschale, welche auch Konche genannt wird, geblasen. Anschließend werden in den dunklen Himmel zu den rhythmischen Gesängen und dem Klang der Zimbeln Räucherstäbchen und Feuerlampen geschwenkt.



Mutter Ganga am Abend
Mutter Ganges am Morgen


Blick von den Dächern der Stadt
ein Sadhu "guter heiliger Mann"

auf den Ghats - so heissen die Stufen am Flussufer



sich im Ganges zu reinigen bedeutet für die Hindus sich die Sünden abzuwaschen












die Zeremonie ist jeden Abend




Spielen auf Indisch - eine Mohrrübe an einer Schnur befestigt




Elektrik auf Indisch



eine normale Schule
Varanasi ist eine sehr alte Stadt und wenn nichts getan wird zerfällt sie

enge Gassen mit Karren und Kuh sind Alltag

Kochen auf Indisch


Wohnen auf Indisch



Ratten auf offener Strasse

Wohnen auf Indisch ohne Eingangstür oä

geschlafen wird gleich im Laden


8 kg wiegt das Eisen + heisse Kohle
Bügeln auf der Strasse




es gibt auch Schönes.....Wandmalerei an einer Häuserwand

ein neu hergerichtetes Hostel

Waschen der heiligen Kühe im Ganges

hier gibt es den besten Lassi (Getränk)
ein Joghurtlassi



Es gibt noch eine alte Tradition in Indien, die der Taubenzüchter. Diese stammt aus der Zeit der indischen Mogulreiche. Die Tauebn dienten zur Kommunikation der Mogulkaiser und der Adligen.
Nunmehr ist es Tradition und eine Freizeitbeschäftigung. Mit einem Netz, das wie bei einem Kescher an einem Holzstock befestigt ist, gibt der Trainer den Tauben Befehle. Dazu stößt er im Wechsel kurze Pfiffe und langgezogene Rufe aus. Die Tauben folgen über den Dächern seinen Bewegungen und fliegen enge Kreise und weite Schleifen.




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