Diesen Beitrag schreibe ich, Patricia, als Gastbeitrag:
Für den Grenzübertritt von Kambodscha nach Thailand sollte man Zeit mitbringen. Auf kambodschanischer Seite alles kein Problem, kurz anstellen, Pass geben, Stempel rein und über eine Brücke läuft man zum thailändischen Grenzgebäude - zack, schon ist man aus Cambodia raus. Gut gelaunt geht man im Thai-Grenzgebäude eine Treppe rauf... es erwartet einen die längste Schlange die man je gesehen hat. Man muss mit mindestens zwei Stunden Warten rechnen, bis man vorne an den Passschalter kommt. Nicht einmal Stühle für ältere Leute zum hinsetzen gibt es, geschweige denn Toiletten. Zumindest gab es zwei Ventilatoren. Die Zeit in der Schlange schlugen wir als Gruppe mit Konversation tot und je näher man dem Passkontrollhäuschen kam, desto besserer wurde die Stimmung wieder. Nebenbei bemerkt: man KÖNNTE schneller durchkommen, wenn man ein sogenanntes "VIP"-Ticket kauft für ca 300 Thai. Baht (10 €), aber dann würde man die Korruption in Thailand mit unterstützen, erklärte uns unser Gruppenleiter. Es gibt eigentlich auch gar keinen Grund, dass es so lange dauert, es waren keine Massen die nach Thailand wollten, aber die Beamten quatschten manchmal lieber als die Pässe der Leute zu kontrollieren...
Quelle: https://gifer.com/en/cjv
Nach einer etwas längeren Fahrt bis nach Bangkok erreichten wir dann unser Hotel, welches sehr Zentral am
Hua Lamphong Bahnhof lag. Ein wirklicht schönes Hotel, aber über keines unserer Hotels der Reise konnte man bisher meckern. Zum Abschied waren wir abends thailändisch mit der Reisegruppe essen und einen Cocktail trinken.
Um die zwei Tage in Bangkok zu nutzen, nutzen wir die Tipps in unseren Reiseführer von
The lonely Planet-Thailand.
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Blick aus unserem Hotel |
Wir besichtigten den Palast des Königs, den liegenden Buddha, machten eine Bootsfahrt und suchten das alte Zollhaus. Von A nach B sind wir mit dem Wassertaxi gekommen, die Fahrten sind extrem günstig, es gibt mehrere Linien und ist auf jeden Fall ein Erlebnis.
Der Königspalast ist nicht vollständig zu besichtigen, da es der offizielle Wohnsitz des Königs von Thailand ist. Man kann aber die Tempelanlagen begehen und seine Empfangshallen von außen betrachten, die weiteren privaten Häuser sind der Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Die Gebäude sind wirklich völlig übertrieben pompös, also wirklich schön, aber eindeutig für einen König gebaut. Alles glitzert, alles ist doppelt und dreifach verziert, die Häuser stehen erhöht, aufwendige Wandverzierungen... einfach extrem prunkvoll.
Zudem sollte man die Tourimassen ignorieren können, es ist wirklich voll, da es eine der Hauptsehenswürdigkeiten Bangkoks ist. Toll fand ich, dass es kostenlose Beschreibungen der Anlage in allen Sprachen gibt.
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Wandmalerei |
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Wandmalerei (alles was so leuchtet, ist goldene Farbe) |
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an den Tempeln hängen viele kleine Glocken |

Ein Highlight in Bangkok ist wirklich der liegende Buddha (mehr als der Palast)- er ist riesig. Wenn man nicht gläubig ist, ist es fast schon ein wenig lustig, zumindest mussten wir schmunzeln, weil der Buddha so da liegt, wie wir am Strand oder auf der Couch liegen. Ein schönes Erlebnis. 😊
Die Bootstour war etwa 2 h lang und führte durch das "normale" Bangkok. Ursprünglich wurde Bangkok mit sehr vielen Kanälen gebaut, ähnlich wie Venedig. Ein paar dieser Kanäle sind noch erhalten und dort gibt es auch die berühmten "Floating Markets". Eigentlich wollten wir auch zu so einem, allerdings werden Touris schön abgezockt um dahin zu kommen, also haben wir es bleiben lassen (nun ja, es ist halt ein Markt auf Booten). Bei der Tour kamen wir weg von der Tourizone und haben sogar ein paar Warane im Wasser gesehen.
Zuguterletzt sind wir noch das alte Zollhaus suchen gegangen, das ehemalige Tor zu Stadt. Heute steht das Gebäude leer, sieht aber noch beeindruckend aus und fällt neben den ganzen neuen Glasbauten durchaus auf.
Am zweiten Tag haben wir eher gechillt, uns auf Koh Tao vorbereitet und Cafes ausprobiert. In den kleinsten Nebenstraßen findet man die hippsten Cafes, an einem mussten wir uns sogar auf einer Warteliste eintragen, um reinzukommen (hat sich von der Location her echt gelohnt, war aber ziemlich teuer).
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warten auf einen Platz im "wallflowers" Cafe |
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die Barista |
Am Abend ging es mit Sack und Pack per Taxi zur Bushaltestelle, denn wir haben uns für eine Fahrt mit dem Nachtbus (wie ein Flixbus in DE) in den Süden entschieden. Diese bringen einen von Bangkok aus in circa 8h bis zum Pier, an welchem morgens um 6:30 Uhr die Fähre nach Koh Tao, Koh Samui und Koh Pagnan ablegt.
Man kann auch mit dem Nachtzug fahren, vielleicht ist das komfortabler, aber dann muss man nachts um 4:00 Uhr nochmal in einen Bus umsteigen, um zum Pier zu kommen...
Die Fahrt an sich ist schon okay, aber geschlafen hat niemand wirklich. Bei der Hälfte der Fahrt gab es eine 30min Pause an einer riesigen Raststätte. Als wir ausstiegen (nachts um 2:00) wurde da erstmal voll laut Musik aufgedreht 😅
Die zweite Hälfte der Fahrt war man dann so müde und geschafft, dass man doch in einen unruhigen Schlaf fiel. Am Pier angekommen konnte man sich in den Bädern (sehr sauber übrigens) frisch machen und beim warten auf die Fähre an verschiedenen Cafes Frühstück kaufen. Es ist unvorstellbar, wie schön es ist, morgens um 6:00 mit einem T-Shirt da sitzen zu können und einen Kaffee zu trinken und zu sehen, wie es langsam hell wird.
Das Umsteigen auf die Fähre läuft problemlos und im Februar ist das Wasser sehr ruhig, die 2 stündige Fahrt auf dem Katamaran nach Koh Tao war sehr entspannt.
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morgens am Pier |