Montag, 31. Dezember 2018

Puri 2 - die heilige Stadt


 Am Strand von Puri:













Im Jahr 2018 beträgt die Gesamtbevölkerung in Indien geschätzt rund 1,33 Milliarden Einwohner.
Indien ist neben seiner hohen Bevölkerungszahl auch eines der größten Länder der Erde. 
Indien ist ja ein sog. Schwellenland. Ein Schwellenland ist ein Entwicklungsland, welches durch wirtschaftlichen und technischen Fortschritt allmählich zum Industriestaat wird. 
Ich habe einigen Fortschritt bisher gesehen, zB sind einige wenige Tuk Tuks mit E-Motoren ausgerüstet. Aber das ist wirklich die Ausnahme. Die meisten Fahrzeuge sind alt und sicherlich  nicht die umweltfreundlichsten. In den Innenstädten wohnen Inder, die etwas mehr besitzen, so zB auch ein Handy. Aber die meisten Inder sind arm, sehr sehr arm und arbeiten sehr viel. Die Felder werden alle in Handarbeit bestellt. Ich habe bisher nur ganz selten einen Traktor gesehen. Das Müllproblem ist katastrophal. Eine Müllabfuhr habe ich bisher nicht gesehen. Aber wir Deutsche bringen unseren  Müll auch nach Indien, oft über illegale dunkle Kanäle.


Wo bin ich im Moment eigentlich? 
Hier 😎

 
Nach Puri fahren viele Inder und viele Touristen. Es ist ein Badeort. Obwohl man hier nicht wirklich richtig baden kann, weil man zum einen nur in Kleidung ins Wasser gehen kann, zum zweiten der Strand so zugemüllt ist, dass mir das Baden vergeht und zum dritten die Wellen zum Teil sehr hoch sind und die Strömung sicherlich auch nicht zu unterschätzen ist.












So haben wir einen Ausflug zum "Chilika See"  unternommen.
Er ist durch eine 60 km lange Sandbank vom Golf von Bengalen getrennt und ist die größte Brackwasser Lagune Asiens. Die Fläche vergrößert sich von 600 km² im April/Mai auf 1100 km² während der Monsumzeit. Und der See ist jetzt schon riesig! Millionen Zugvögel (Graugänse, Fischreiher, Kraniche und Flamingos) überwintern (November bis Mitte Januar) hier, sie kommen aus fernen Ländern wie Sibirien und dem Iran. Die Ausfahrt hätte wirklich wirklich schön sein können. Der See ist traumhaft. Jedoch waren die Boote so laut, das man kaum sein eigenes Wort verstanden hat. Wir konnten also sehr wenig Vögel beobachten oder hören. Eine weitere Attraktion im See sind die Irawadi Delphine, die es hier gibt. Leider haben wir nur ganz in der Ferne welche gesehen. Wen ich Delphin wäre, würde ich auch vor den lauten Schiffsmotoren flüchten.








Impressionen:



Reisfelder

ganz normale Strasse

auch solche Häuser gibt es




"Naan" (Indian Brot) 






Path (Indien), Greg (Ungarn), Victoria (Ungarn), Chandra (Indian), Maria (German), 
Heidi (German) und ich 😀
In Puri sind wir nicht allein im Hotel. Es machen derzeit Franzosen, Schweden, Ungarn, Inder, Spanier, Engländer und Deutsche Urlaub. Am Strand habe ich auch eine Österreicherin und einen Deutschen kennengelernt, die hier in Indien ihre "Auszeit" nehmen. Indien ist wohl immer noch ein Land für Menschen, die gern aus der "normalen" bei uns geltenden Lebensform ausbrechen und hier ihre Auszeit nehmen. Auch Alleinreisende und Familien mit Kindern gibt es einige. Maria aus Deutschland macht hier allein Urlaub. Sie reist allein mit dem Nachtzug und Bussen durch Indien. Sie meint, es ist alles kein Problem und leicht zu bewältigen. Wir werden sehen, denn Nachtfahrten mit dem Zug habe ich ja noch vor mir. 👀😦



Ein ganz einfaches nornales Lokal mit netten Ambiente


Heute ist Silvester. Mal sehen, wie hier in Indien ins Neue Jahr gerutscht wird. Morgen reisen wir dann erstmal mit dem Zug nach Bhuhabeneswar zurück. Von dort aus werden wir mit dem Zug über Nacht bis nach Koraput fahren. Wir werden die Stammesgebiete in Orissa besuchen. Am 5. Januar 2019 fahren wir dann wieder mit dem Nachtzug zurück nach Bhubaneswar und fliegen dann von dort aus auf die Andamanen nach Portblair. Kommt alle gut in das Neue Jahr und bis dahin 😀🙏

Sonntag, 30. Dezember 2018

Puri 1 - am Golf von Bengalen

Heute, am 26.12.2018, waren wir in Puri unterwegs. Wir sind einfach nur am Strand entlang gelaufen und es war so schön. Warum war es so schön? Weil die Menschen einfach nett sind! Man kommt aus dem Grinsen gar nicht mehr raus, weil man von jeder Frau, jedem Mann, jedem Kind angelächelt wird.
Die Menschen sind hier soooooo nett. Es macht einfach Spaß hier zu sein. Es ist so schwer es zu beschreiben. Man geht durch die Strassen und man wird gefragt "Where do you come from?" and "Can I have a Picture...?" und so weiter... sie suchen das Gespräch. Es sind so offene und herzliche Menschen.


Deko in einem schönen Hotel
Baden im Golf von Bengalen
Puri ist ein heiliger Ort, daher mit Kleidung





"East Side Gallery" in Puri






alles Handarbeit

neue und alte Hotels am Strand

In der Nähe von Puri steht der Sonnentempel von Kornak. Um dorthin zu kommen mussten wir erstmal ein Abenteuer überstehen. Wir sind mit einem öffentlichen Bus gefahren. Die Fahrt dauerte ca. 1 Stunde für 35 km.  Die Fahrt kostete 40 IRU, das sind 50 ct. Der Bus war so so sooooooo voll, das habe ich noch nie gesehen. Zum Glück hatten wir Sitzplätze.
unser Bus

vielleicht kann man das erkennen wie voll der Bus ist

Der Kornak Tempel ist dem Hindu-Gott Surya gewidmet und wurde im 13. Jahrhundert gebaut. 24 Sonnenräder, Pferde, Elefanten und ganz spezielle Szenen zeichnen diesen Tempel aus. Anbei ein paar Bilder.



wer findet mich? ;-)





 
Heute besuchten wir einen Ashram. Das war aber nicht so spektakulär wie bei Julia Roberts "Eat Pray Love" (Film).
Wer sich dafür interssiert: kararashram-dot-org






Zum Schluss noch ein paar Strassenszenen

eine Bäckerei

heilige Kuh

freitags ist zum einen Markttag in Puri und zum anderen strömem alle Hindus zum Temepl in Puri, in welchem jedoch nur Hindus reinkommen

Dienstag, 25. Dezember 2018

Bhubaneswar - Stadt der hundert Tempel

Nach dem Besuch der Sanderbans sind wir am 22.12.2018 abends von Kolkatta aus nach Bhubaneswar geflogen, Dauer ca. 1 Stunde. Der Inlandsflug hatte Verspätung, aber in Indien ist man nicht lang allein. Wir hatten nette Gesellschaft von 3 Frauen und 2 Kindern am Flughafen. Wir bekamen indischen Kuchen von Ihnen angeboten, sehr lecker. Zur Verabschiedung wurde sich umarmt, für die netten Gespräche bedankt und natürlich durften die Selfies nicht fehlen. Zu den Fotos: wir werden ständig angesprochen, ob die Inder, egal welches Alter oder Geschlecht, ein Foto mit uns machen dürfen. Da ich so groß bin und wir beide blond, ist das für die Inder besonders spannend. Aber sie fragen immer total nett, da kann man gar nicht wirklich "Nein" sagen, auch wenn es manchmal anstrengend werden kann.
Selfie am Flughafen in Kolkatta



Bhubaneswar ist viel kleiner als Delhi oder Kolkatta und daher auch nicht mehr ganz so "busy". Bhubaneswar hat etwa 850.000 Einwohner und wird als "Stadt der Tempel 2" bezeichnet. Es gibt 35 alte Hindutempel und eine noch größere Zahl neuer Tempel.


Der Hinduismus: ist mit 15 Prozent der Weltbevölkerung die drittgrößte Religion nach dem Christentum (31 %) und dem Islam (23 %). Der Hinduismus vereint verschiedene Religionen.
Laut Wikipedia: "Das Wort „Hindu“ stammt aus dem Persischen und bezeichnet im Singular den Fluss Indus... Als die Griechen unter Alexander den Großen 326 v. Chr. in den indischen Subkontinent vordrangen, bezeichneten sie den Fluss als „Indos“ und die Bewohner des Landes als „Indoi“, wovon sich das Wort Inder ableitet."

Wir mieteten uns für einen Tag einen Fahrer und konnten so an einem Tag diverse Tempel anschauen.

Wir besuchten die  Udayagiri- und Khandagiri-Höhlen. Der aus etwa 33 Höhlen bestehenden Komplex wird ins 3. und 2. Jahrhundert v. Chr. datiert und gehören zu den ältesten Höhlenklöstern Indiens.
Dann den  Rajarani-Tempel. Dieser ist einer der schönsten mittelalterlichen hinduistischen Tempelbauten. Man vermutet, dass der Tempel dem Hindu-Gott Shiva geweiht ist.
Danach noch 4 weitere Tempel, darunter der Mukteswar-Tempel. Anbei ein paar Fotos.

Khandagiri Höhlen

Khandagiri Höhlen

Khandagiri Höhlen

Khandagiri Höhlen


Khandagiri Höhlen




Rajarani Tempel


ein Guru
Affenfütterung am Tempel



Heute fuhren wir mit dem Zug nach Puri. Allein der Fahrkartenkauf war ein Erlebnis. Das kann man gar nicht beschreiben. Man muss sich echt durchfragen und immer wieder bekommt man eine andere Auskunft. Aber Heidi hat es geschafft und so konnten wir heute früh mit der indischen Eisenbahn fahren. Was für ein Erlebnis! Das war ein tolles Weihnachtsgeschenk für mich. Ich habe mich gefühlt wie ein Kind, welches mit der Eisenbahn fahren darf.



Die Züge sind zum Teil seeeehr lang.....



im Abteil


Jetzt sind wir in Puri an der Bucht von Bengalen am Strand und wohnen in einem ehemaligen Maharadscha Haus, welches jetzt ein Hotel ist.
Weihnachten feierten wir im Hotel mit internationaler Weihnachtsmusik, welche im gesamten Hotel gespielt wurde und einem Lagerfeuer.